Berichte aus den Vereinen

Crumbacher Musiker auf Schottland-Reise

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Eine sicher nicht alltägliche Reise führte den Spielmannszug der FF Fränkisch-Crumbach ins schottische Falkirk, um dort ein Benefizkonzert zu geben und Land und Leute kennen zu lernen.

Die 50-köpfige Reisegruppe flog Mitte Mai bei bestem Reisewetter ins warme schottische Gebiet zwischen Glasgow und Edinburgh. Geplant und organisiert wurde die Reise von Patrick Eckert mit bester Unterstützung durch Markus Geiss von 365Grad in Groß-Bieberau. Das Programm war umfangreich und umfasste Städte, Natur, Burgen, Musik und europäische Freundschaft.

Nach einer Reise fragt man sich ja immer, was waren die Höhepunkte? Das ist in diesem Fall nicht einfach zu beantworten. Die Stadt Edinburgh war imposant, man weiß vor lauter Naturspektakel und architektonischer Präsenz nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Loch Lomond mit den Highlands ist sicher der schönste See in Schottland, mit steilen Bergen, bunt bewachsenen Hügeln und stillem Wasser – von Nebel bedeckt. Vielleicht war aber auch das Konzert in der Trinity Church ein Höhepunkt – ein Gebäude der höchsten Denkmalstufe, dessen Geschichte ins 6. Jahrhundert zurück reicht. Für Fans von Outlander, Game of Thrones oder Monthy Python könnte es aber auch Doune Castle gewesen sein, wurden doch alle Serien unter anderem dort gedreht. Wieder andere Teilnehmer waren vielleicht vom typisch schottischen Frühstück begeistert, dass es täglich im Hotel gab.

Auch die kleine Stadt Stirling zeigte sich von ihrer besten Seite mit einem atemberaubenden Castle. Oder waren es die Pferdeköpfe, die als Geister aus dem Wasser ragen und auf der Autobahn nachts durch ihre rote Beleuchtung schon aus der Ferne zu sehen sind – die Kelpiesin Falkirk. Auch das dortige Schiffshebewerk ist einmalig in seiner modernen Architektur und technischen Ausstattung. Die Whisky-Probe mit Erklärungen könnte ein Highlight gewesen sein. Ganz sicher ein emotionaler Abschlussabend für alle war das Treffen mit den neuen Freunden der Odenwald Association in Falkirk. Bei live Folk Music im Pub klang das einmalige Erlebnis aus und endete, als die schottischen Partner mit den deutschen Musiker*innen Arm in Arm standen und tanzten und gemeinsam „Auld lang sine“ durch das Pub tönte.

Für einen deutschen Spielmannszug ist es sicher ein einmaliges Erlebnis, in einer schottischen Kirche ein Konzert zu geben. Die Kirche ist in der schottischen Denkmalliste in der höchsten Kategorie geführt und hat einen beeindruckenden Klang – Trinity Church in Falkirk. Als bei dem Stück „Highland Cathedral“ der eine oder andere Konzertgast leise mitsang, die Kameras aufleuchteten und mitfilmten, war klar, dass dies ein bewegender Moment in der fast 90jährigen Geschichte des Crumbacher Spielmannszuges war. 

Zusätzlich gab es eine Reihe neuer Kontakte, und interessierte Musiker kamen sogar aus anderen Teilen Schottlands zum Konzert angereist,  um Kontakt zum Spielmannszug aufzunehmen. Vielleicht gibt es ein musikalisches Wiedersehen in Schottland oder anderen Teilen des britischen Königreiches...